Samstag, 27. September 2014

Neuanfang

Heute fängt ein neues Leben an. Für die Tochter und für uns, die Eltern. Nachdem sie bereits seit zwei Wochen geräumt und gepackt hat, ist sie heute ausgezogen. Der Gute hat gestern einen Sprinter geliehen und dann haben wir geladen. Es gab einige kritische Augenblicke, als es schien dass der Laderaum doch etwas zu knapp sein könnte. Aber der Gute ist ein Meister im Stauen, sozusagen Tetris in Echt, und dann ging doch (fast) alles rein. Nur der Fahrrad-Anhänger mußte noch hier bleiben. Heute früh um acht dann der Aufbruch in ein Neues Leben. Und ich freue mich unglaublich für die Tochter. Sie ist so voller Vorfreude auf die Uni, das Studium, die neuen Leute, darauf endlich ganz allein wirtschaften zu können und zu müssen. Es ist schön zu sehen, mit wieviel Optimismus und Energie sie losrennt und die Welt umarmen möchte. Sie zieht in eine zweier WG, wird also nicht ganz allein sein, und Greifswald kennt sie bereits von ihren diversen Freizeitaktivitäten.
Rückschläge werden kommen, aber sie ein starkes und selbstständiges Kind, ich denke, sie wird es gut meistern.
Was ich nicht erwarte, ist, das ihr jetziger Studienwunsch, Biologie, der endgültige sein wird. Gerade in diesem Alter passiert doch noch so viel an Neuorientierung, da wird noch so viel ausprobiert, ich bin gespannte, wo die Reise sie hinführen wird. Und natürlich sehe ich ihre Stärke zwar auch in der Naturwissenschaft aber noch mehr in den Geisteswissenschaften. Aber was Mütter dann halt so reden.
Heute habe ich dann erst einmal das leere ehemalige Kinderzimmer geputzt und aufgeräumt und die verbliebenen Dinge sortiert. Und dabei auch einige lang vermisste Dinge sehr erfreut begrüßt. So zum Beispiel einzelne Socken, deren Gegenstücke seit Monaten in meinem Restekorb auf ihre Partner gewartet haben. Da wird der Gute sich freuen, seinen Sockenbestand so einfach wieder aufstocken zu können.
Und da in ihrem Zimmer nach unserem Umzug vor drei Jahren auch etliche Bücher und diverses abgestellt worden sind, natürlich mit dem festen Vorsatz, alles zu sortieren und an seine endgültigen Pläzue zu verräumen, habe ich auch einige Relikte aus meinen grauen Vorzeiten gefunden. Unter anderem ein Adressbuch mit Telefonnummern so unterschiedlicher Menschen wie z.B. Vico Torriani, Peter Maffay und anderen. Überbleibsel aus meinen alten Berufsleben.
Morgen werde ich dann noch zwei andere Zimmer tauschen und dann endlich auch ein Nähzimmer mit (kleinem) Zuschneidetisch haben. Bisher war es nämlich so, dass ich entweder auf dem Bügelbrett zugeschnitten haben (kleine Teile) oder einStockwerk tiefer im Eßzimmer. Und diese Lauferei ist mir ziemlich auf die Nerven gegangen. Nun bekomme ich das Arbeitszimmer des Guten welches recht groß ist und er zieht mit seinem Schreibtisch in das kleine Gästezimmer, in dem bisher die Nähmaschine stand. Das Gästebett nehme ich aber mit in das neue Nähzimmer. Den dadurch freiwerdenden Platz wird er dafür nutzen, wenigstens eine kleine Strecke für seine geliebte Modelleisenbahn aufzubauen.


Das nenne ich meisterhaft gestaut!






Freitag, 19. September 2014

Aus Alt mach Neu

Zu den guten Vorsätzen für dieses Jahr (angeregt durch die Lektüre vieler toller Blogs) gehört auch, endlich meine UFO's abzuarbeiten. Und da habe ich mit diesem Stuhl vom Sperrmüll angefangen. Er war braun, mit weißen Farbspritzen und sah sehr heruntergekommen aus. Mir gefällt die Form aber gut und ich finde, der der neue grüne Anstrich macht sich prima. Die Farbe stammt aus meinen schier unendlichen Vorräten. Ich kann nämlich auch an keiner Grabbelkiste mit Lacken und Farben vorbeigehen (so sie lösemittelfrei sind), entsprechend hat sich da einiges angesammelt, ganz zu schweigen von den extra für mich angemischten Farben. Und unser altes Haus hatte 10 (!) Kellerräume. Unser jetziges keinen der zum Lagern geeignet wäre. Die Konsequenz ist, dass der Gatte sein Auto draussen parken muß, da eine der beiden Garagen voll mit Gerümpel aka wertvollen Funden ist. Und der Dachboden ebenfalls. Aber das ändert sich ja gerade.
Beim Streichen des Stuhles habe ich mir allerdings geschworen, derartige Stühle in Zukunft stehen zu lassen. Es war eine ziemliche Fummelarbeit mit all den  Rundungen.
Und dann war da noch dieser Haufen alter T-Shirts.


Da habe ich eine ältere Idee ausprobiert: Nämlich alles in Streifen zu schneiden und aus diesen eine runde Sitzunterlage zu häkeln. Das Streifenschneiden ist eine schöne Arbeit vor dem Fernsehen, das häkeln aber gar nicht so einfach wie gedacht. Der Stoff rutscht nämlich im Gegensatz zur Wolle nicht so einfach und amnchmal mußte ich schon etwas ziehen und zerren. Und beim nächsten Mal würde ich nur feste Maschen anstelle von Stäbchen häkeln, dann sind die Farbübergänge etwas fließender. Aber das Ganze erfüllt seinen Zweck und mir gefällt es.
Hier das Endergebnis:

Mittwoch, 17. September 2014

Garten

Es herbstelt und damit ist es Gartenzeit. Pläne habe ich immer und ständig, nur mit der Umsetzung hapert es manchmal. Aber dieses Jahr hatte ich mir ja so einiges vorgenommen, darunter auch Gartenplläne zu verwirklichen. Unser Garten hat in den vergangenen drei Jahren nämlich eine große Wandlung durchgemacht, zumindestens der rückwärtige Teil. Als wir einzogen bestand er nämlich zur Hauptsache aus einem riesigen Schuppen (7x12 m!) der aus Teerpappe und Eisenbahnschwellen und noch so allerlei bestand und bei Sonne stank wie verrückt, einem Pool mit völlig veralgtem Restwasser in dem zwei Frösche wohnten und einem schattigem Rasenstück.
Jetzt ist alles anders und wir haben Sonne! Einen schönen, neuen Schuppen (meine Werkstatt), ein Holzdeck um den geputzten Pool und einen Kiesweg statt Plattenwege. Die Sonne ist der Tatsache zu verdanken, dass der neue Schuppen ein gutes Teil kleiner ist, als der vorherige und der nun freie Platz einen großen Teil des Tages in der Sonne liegt (was bei uns in der sog. Waldsiedlung nicht selbstverständlich ist).
Zu Ostern nun war meine Cousine mit ihren Kindern aus Oberbayern bei uns zu Besuch. Und wo führt man Besuch hin? Richtig, nach Sanssouci. Und da sah ich dieses Beet.


Und einmal möchte ich im Frühjahr so eine Blütenpracht haben. Nicht nur hier eine Tulpe und da eine Narzisse sondern richtig viel.
Das habe ich jetzt in die Tat umgesetzt. Und entlang der neuen Terrasse zwischen die Lavendelstauden mehrere hundert Blumenzwiebeln gesetzt.


Jetzt habe ich Rücken und Knie, eine dicke Blase in der Hand und die Hoffnung, dass es im Frühjahr richtig üppig blühen wird.

Sonntag, 14. September 2014

Fleissarbeit

Lange habe ich nichts mehr geschrieben, der Grund war: Fleissarbeit. Denn ich durfte am 31. August auf der ConfettiParade in Kriele im Havelland bei der fabelhaften Papierkünstlerin und Papierherstellerin Petra Gottschalk meine Schachteln ausstellen. Petra organisiert jedes Jahr diesen kleinen, feinen Kunsthandwerker-Markt in ihrem Haus und ihrem Garten. Ein schöne Kulisse im Garten unter alten Bäumen, im HIntergrund das Gutshaus. Ich war zum ersten Mal dabei, die Jahre vorher hatte es zeitlich einfach nicht gepasst. Also war Schachteln mach angesagt. Klar, der Termin stand für mich seit dem Frühjahr fest, aber leider gehöre ich zur Gattung der Saisonarbeiter. Und das hat so seine Tücken. In diesem Fall die sommerliche Wärme. Mein Arbeitsplatz ist nämlich ein Gartenhaus (dessen Geschichte ich auch bei Gelegenheit erzählen werde) und das ist nicht isoliert und wird daher warm, um nicht zu sagen brütend heiß. Dann tropft der Schweiß und der Leim wird schneller trocken als ich arbeiten kann. Und mir wurde auch langsam warm ums Herz, denn der Termin rückte immer näher und das Häuschchnen war zu warm zum Arbeiten. Aber dann hatte der Wettergott ein Einsehen, es wurde kühler und ich habe jede freie Minute an meinem Arbeitstisch verbracht, der von Tag zu Tag chaotischer aussah.
Als Motivationshilfe immer dabei: eine große Tasse Tee und eine Adriano Celentano-CD
Der Lohn der Mühe ist denn auch eine ganze Kollektion kleiner Schatztruhen und Schachteln:

Das ist natürlich nur eine Auswahl, ich möchte hier ja keinen Katalog veröffentlichen.
Und dann präsentiert auf dem Stand:

An der Deko werde ich noch arbeiten, aber es war auch so aufregend genug. Es war ein sehr schöner Tag, mit viel Spass und anregenden Gesprächen mit den anderen AusstellerInnen und den Besuchern.