Dienstag, 29. Mai 2018

Postkunstwerke - auf den letzten Drücker

Bei jeder Postkunstaktion an der ich teilnehme (soo viele waren es ja noch nicht), denke ich, besser kann es nicht werden. Aber es wird immer noch besser und schöner und berührender.

Im Briefkasten lagen ja nicht nur unglaublich schön gestaltete Umschläge mit tollem Inhalt, nein, außer den Drucken gab es noch Postkarten, Briefe, eine Faltanleitung für eine Laterne, Aufkleber mit Walzendruckmotiven, sogenannte Fehldrucke - tut mir ja leid aber "Fehl" habe ich nicht gefunden nur "Drucke" :) -, ein Briefbüchlein....
Ich war und bin immer noch überwältigt und sehr dankbar für alle diese großartigen Dinge. Und auch für die Organisation durch Michaela und Tabea. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wieviel Arbeit dahinter steckt. Danke.

Hier habe ich eine Collage erstellt mit allen Bögen, die ich bekommen habe. Zum Staunen diese Vielfalt, diese Kreativität und die Akuratesse mit der diese Bögen gestaltet worden sind.
Schön ist auch, das ich auch wieder mit einigen Teilnehmerinnen in der gleichen Gruppe war, wie schon einmal.
   


Mit dem einzeln hinzufügen hat nicht wirklich gut funktioniert, darum eine Collage. Aber sieht doch toll aus, oder? (ich hoffe, ich habe keine vergessen, das täte mir unendlich leid)


Postkunstwerk 2018 - Walzendruck



Das diesjährige Thema der Frühlingspost hat mich sofort „angesprungen“. Walzendruck! Da habe ich  mich gleich an die Workshops in der Plakatwerkstatt in Hamburg erinnert, in denen wir ganz wunderbare Kleisterpapiere unter anderem auch mit Druckwalzen erwerkelt haben.
Also fix angemeldet und die Farbe beim Baumarkt meines Vertrauens (der einzige gut erreichbare) anmischen lassen. Und angefangen, Papiere zu grundieren. Katrin kam dann noch der Tipp mit den Silikonbackformen, also noch mal los, Silikonformen erstanden.
Dann das Haus nach Walzen bzw. walzenförmigen Gegenständern durchsucht. Eine Moosgummi-Schablone war fix ausgeschnitten und auf eine Klopapierrolle geklebt. Und dann habe ich losgelegt. Und bin sofort unsanft auf dem Boden der Tatsachen gelandet. So einfach ist das denn doch nicht. Die Schablone war viel zu grob. Und dann bin ich einkaufen gegangen. Fusselrollen, Nudelhölzer ,kleine Teigroller, eine Antirutschunterlage für die Spüle die ein ganz tolles Muster abgibt. Von
Ich habe probiert und verworfen und probiert und verworfen. Im Esszimmer und im Wohnzimmer waren sowohl der Boden als auch die Tische mit Drucken bedeckt. 
Die Technik hat sich als sperriger als erwartet herausgestellt. Das (der?) Silikon hat die Farbe gar nicht gut angenommen und wollte auch  partout nicht auf der Rolle halten (damit hatte Katrin ja auch ihre Schwierigkeiten). Und die Farbe wurde und wird nicht so richtig gleichmäßig. Es gibt immer einen dicken Rand und zum Ende hin wird der Druck halt auch etwas blasser. Ich habe Acrylkünstlerfarbe verwendet, denke aber, ich hätte lieber Wandfarbe nehmen sollen, denn die Künstlerfarbe deckt einfach nicht richtig und durch den blassgrüngrauen Untergrund wirken die Farben etwas gedämpft. Abgesehen davon, dass es immer, immer einige Patzer gab. Ein kompletter Block und viele Bögen Packpapier mußten dranglauben.
Entschieden habe ich mich letztendlich dafür,  mit um eine Fusselrolle gewickelter Plastikfolie weiße Struktur auf dem Morgentau zu drucken als Symbol eines sommerlichen Wolkenhimmel

 
 und darauf dann Schwalben fliegen zu lassen.Die ich aus Moosgummi geschnitten und auf ein Nudelholz geklebt habe. Stundenlang könnte ich zuschauen und mein Herz fliegt mit Ihnen.
Aus einem der Fehldrucke ist ein kleines Büchlein entstanden, die anderen werden ebenfalls zu Skizzenbüchern verarbeitet.

 Den fertigen Druck habe ich leider nicht fotografiert.