Freitag, 17. Juni 2016

Frisch genäht

Das Wetter wechselt diese Woche zwischen sonnigen Tagen und solchen, an denen absolut Weltuntergangsstimmung herrscht. Strömender Regen, Gewitter, das ganze Programm. Also DIE Gelegenheit, das Projekt "Gürtel" anzugehen.
Beim Möbelschweden hatte ich mir immer mal wieder einige dieser Möbelstoffproben mitgenommen, einfach weil ich sie so hübsch finde und so kleinen Stoffstücken noch nie widerstehen konnte (schönen Papierresten übrigens ebensowenig).
Da die Stoffe doch recht fest sind, habe ich mich entschlossen,  einen Gürtel daraus zu nähen. Einen leichten, fröhlichen der zum Sommer passt.
Also erst einmal die ganze Sammlung auf dem Tisch ausgebreitet.
Oh, doch mehr als ich dachte. Und die Papierschilder müssen auch noch alle abgefummelt werden.

Danach sortieren, auswählen, zusammenstellen.

Herausgekommen sind viele Muster in Grüntönen, etwas braun und rosa und ein bisschen blau und gelb sind auch dabei und am Ende mein (fast) Lieblingsstück in orange/Weiss. 
Vor dem Nähen habe ich dann noch alle Stücke auf 6x6 cm begradigt und auf jedes einzelne Stückchen ein hauchdünnes Vlies gebügelt, da einige der Stoffe ganz schrecklich fusseln was bei so kleinen Teilen problematisch ist. Ich habe mich dann entschlossen, die Teile ca.0,5 cm überlappend mit Zickzack-Stich zusammenzunähen. Die Farbe des Garns hat mir noch etwas Kopfschmerzen bereitet. Zuerst hatte ich ein neutrales beige ausgewählt, fand es aber entsetzlich fade und bin dann zu einem neongelb gewechselt, das sich komischerweise total vermauschelt und längst nicht so krachert aussieht wie auf der Spule. 
Für die Rückseite habe ich einen grüngemusterten Chevronstoff genommen. 
Die Längskanten der Vorderseite habe ich dann schmal umgebügelt und so die Breite
auf 4 cm reduziert. Und da alles recht sperrig war und die Kanten immer wieder aufgestanden sind, die ganze Sache noch mit einem sehr dünnen Bügelvlies stabilisiert.
Aus dem Chevronstoff habe ich einen 10 cm breiten Streifen geschnitten, und doppelt gefaltet. Um zu verhindern, daß die Stoffe beim Nähen rutschen oder sich schräg verziehen habe ich die beiden  Teile mit doppeltklebendem Vlies aufeinandergebügelt. Das gibt dem Gürtel eine gute Festigkeit, ist aber auch nicht so bretthart, es soll ja ein leichter Gürtel sein.
Dann alles mit neongelb zusammengenäht, Schnallen dran und (endlich) fertig. Die Schnalle ist ein übrigens ein Original aus den frühen 70igern. Der letzte Rest eines roten Mini-Overalls aus Pannesamt mit Paisleyprägung.




Ich bin recht stolz auf mein Werk auch wenn ich mehr Zeit gebraucht habe als ich dachte. Das liegt aber vor allen Dingen daran, dass ich mir das "wie" immer erst während des Machens überlege und dann manchen Weg auch zweimal gehen muss. Hier hat es aber schon beim ersten Mal geklappt.

Donnerstag, 16. Juni 2016

Leckerschmecker

Gestern war in unserer Tageszeitung ein langer Bericht über die "Granolablogger" von gold und blech. Ein Basis-Granola-Rezept war auch abgedruckt und das las sich so lecker und wettermässig war draussen Regen, Starkregen und Gewitter. Also der perfekte Tag um das Rezept sofort auszuprobieren.
Was soll ich sagen: Lecker. Superlecker. Und es geht ganz einfach. Da ich kein Kokosöl zur Hand hatte und auch keine Lust, in die Stadt zu fahren um welches zu besorgen, (wg. Mistwetter) habe ich das kurzerhand durch Mandelöl ersetzt. In einer Regenpause bin ich dann schnell mit dem Hund zum Spargel/Erdbeerstand gegangen, habe Erdbeeren gekauft und dann gab es Granola mit griechischem Joghurt und Erdbeeren gleich zum Abendessen, denn bis zum Frühstück wollte ich dann nicht mehr warten.

Das Foto ist von heute, gestern war das Glas noch voll.
Und jetzt noch das Rezept:

GRANOLA-Grundrezept
250 Gramm Haferflocken (kernig), 1 Tasse Mandeln, 1 bis 2 Tassen Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, gepuffter Amaranth, 80 Gramm Ahornsirup oder Honig, 60 bis 70 Gramm Kokosöl (flüssig), 1/2 Teelöffel Salz, 1 Teelöffel Zimt

1. Alle Zutaten in einer Schüssel vermischen.
2. Die klebrige Masse dünn auf eine  Backblech streichen.
3. Für rund 20 Minuten bei 160 Grad und Ober- und Untertitel im Backofen goldbraun backen.
4. Auf dem Blech abkühlen lassen und dann in luftdichte Gläser umfüllen.

(quelle: gold&blech)

Dienstag, 7. Juni 2016

Fred

Auf dem Weg zum abendlichen Aperol, diesmal in einem anderen Lokal, da der Kiosk heute geschlossen hatte: Fred, die Bisamratte! In ganzer Pracht und voller Größe und völlig unbeeindruckt von den am Ufer stehenden Menschen.











Streng genommen sind Bisamratten keine Ratten sondern gehören zur Familie der Wühlmäuse, deren größte Vertreter sie sind.


Montag, 6. Juni 2016

Gardasee und mehr

Nach einem mal wieder wunderbaren Ausflug lassen wir den Tag gemütlich auf der Terrasse ausklingen und Revue passieren.
Heute früh kam Harley - Man tatsächlich ohne  Helm mit seinem Hund vorbeispaziert. Und enthüllte etwas schüttete,  längeres Blondhaar, goldene Ohrringe und ein nicht mehr ganz junges Gesicht. Aber jetzt nichts weswegen man sich beim Hundegang einen Motorradhelm aufsetzen muss.
Nach dem Frühstück dann Aufbruch zum Parco Sigurtà am Ufer des Mincio.  Ein wunderschön angelegter Landschaftspark ,  mit dessen Anlage bereits 1417 begonnen wurde. Den 60 Hektar grossen Park kann man wahlweise mit Leihrädern oder Golfcarts erforschen, es gibt aber auch einen kleinen Elektrozug. Wir entschieden uns für die Räder.
Der Irrgarten 



Anschließend ein Abstecher zur berühmten Brücke von Valeggio sul Mincio. Sie befindet sich im Stadtteil Borghetto di Valeggio sul Mincio. Es handelt sich um eine 600 Meter lange Backsteinbrücke aus dem 14. Jahrhundert, die Ponte  Visconti.

Unterhalb der Brücke ist ein altes Mühlenviertel am Fluss, heute sind Lokale und kleine Lädchen in den Gebäuden.  Natürlich mussten wir auf eine Brotzeit einkehren und uns am laut rauschenden Fluss ausruhen und stärken.

Zuhause im Appartement musste ich dann erst einmal ein kleines Schläfchen auf der Liege halten, bevor wir dann zum Kiosk gegangen sind um den abendlichen aperol (ich) und Bier (der Mann)  zu uns zu nehmen und den fischen zuzusehen, die auf der Jagd nach Mücken springen. Und um ein grosses im See schwimmendes Tier zu beobachten, bei dem es sich laut Auskunft der Tischnachbarn um eine Bisamratte handelt. Ein ca. Ein Meter langes Vieh,  das sich am Campingplatz Strand gerne das Futter mit den Schwäne teilt, aber auch mir Vorsicht zu genießen ist, da es bissig ist.
Nach dem wir auch bereits Schlangen im See beobachtet haben ist meine Lust, baden zu gehen nicht mehr so besonders gross. Ehrlich gesagt, geht sie eher gegen Null.
Morgen soll es aber wirklich schön werden, nachdem wir heute bereits trocken durch den Tag gekommen sind, also sieht es nach liege und Schirm mieten und am Strand liegen aus. Aber baden, wie gesagt, da weiß ich noch nicht so genau.

Sonntag, 5. Juni 2016

wmdedgt

Heute ist der fünfte und Tagebuchbloggen, diesmal im Urlaub am Gardasee.
Da wir gestern und auch die ganze letzte Woche sehr viele Ausflüge gemacht haben, über er die auch demnächst noch erzählt wird, ist heute ausschlafen und Nichtstun angesagt. Ausschlafen  ist bis acht Uhr. Nach duschen und anziehen gehen wir von unserem Appartement über die Straße zum Frühstück in die Pension. Wunderbar auf der Terrasse mit Blick auf den See. Und zur allgemeinen Erheiterung ist auch Mr. Harley Davidson wieder da. Jeden Morgen schmeißt er die Harley an, fährt um die Ecke zum Brötchenholen (das vermuten wir jedenfalls), kommt zurück, stellt die Harley ab um dann seinen ungefähr 30 Zentimeter hohen Hund auszuführen. Dabei trägt er eine ärmellose Kutte mit Harley-Emblem auf dem Rücken, und seinen mit einem Fuchsschwanz verzierten Helm.
Anschließend gehen wir  in die Wohnung, setzten uns auf die Terrasse und lesen, wobei ich allerdings auch wieder eindöse.
Das tägliche Gewitter scheucht uns hoch, wir schieben die Liegen unter das Dach und lesen und dösen weiter. Regen und Gewitter verziehen sich wieder und wir beschließen um halb fünf  nach Peschiera zu spazieren.
Erstens mal haben wir dringend das Bedürfnis uns zu bewegen und zum zweiten sind wir eigentlich noch gar nicht richtig im Ort gewesen. Nur um in den Zug nach Venedig zu steigen oder vom Schiff in den Bus umzusteigen. Also raffen wir uns auf und machen den klassischen sonntagsspaziergang. Jede Menge italienische Familien  tun es uns gleich.
Und auf der Promenade ist mächtig was los.
Jemand hat eine Ananas aufgebaut und verkauft Cocktails, afrikanerinnen flechten Zöpfchen,  es gibt einen kleinen streetfood-Wagen, Kinder planschen im See und die Schwäne und Enten hoffen auf milde Gaben.
Ein kleines teichhuhn hat sein Nest neben einem Boot gebaut und während wir uns noch über diesen exponierten Platz wundern, schlüpfen die beiden Küken. Mutter Teichhuhn zupft mit dem Schnabel vorsichtig das Gefieder der Kleinen glatt und sie kuscheln sich unter sie.
In Peschiera schlendern wir durch die hübsche kleine Altstadt und kehren dann auf einen Cappuccino ein, beobachten die vorübergehenden und genießen den nachmittag.
Um halb sieben schlendern wir langsam zurück, nehmen einen aperol am Kiosk, bewundern die Wolken,  die sich am anderen Seeufer über den Bergen auftürmen und gehen dann in das benachbarte Restaurant zum Essen.
Jetzt noch schnell Tagebuchbloggen und dann Gute Nacht allerseits.