Sonntag, 13. November 2016

Ruhiger Sonntag

Ganz still ist es im Haus. Die Tochter ist wieder zurück an den Studienort gefahren und hat auf dem Weg den Vater am flughafen abgesetzt. Der ist jetzt auf dem Weg nach Jordanien. Die Katzen lümmeln auf den Betten, der Hund schnarcht auf dem Teppich.
Zeit, die Ergebnisse des Buchbinde-Kurses vom vergangenen Wochenende zu fotografieren und einen kurzen Post zu schreiben.


Es sind schöne Büchlein entstanden, sogar mit selbstgebundenem Innenleben, das Kleisterpapier ist auch selbstgemacht und tadaaa! ich kann endlich Fröbelsterne.

Gerade hat Michaela die Liste der Advents-Mailart geschickt, da kribbelt es mir in den Fingern sofort mit Musterentwerfen und Stempelschnitzen zu beginnen.

Jetzt erst eine Hunderunde in der letzten Nachmittagssonne und dann geht es mit Tee, Bleistift und Schnitzwerkzeug an die Stempelmatte.

Samstag, 5. November 2016

WMSEDGT

Heute ist es wieder soweit. Frau Brüllen möchte wissen, was wir eigentlich so den ganzen Tag machen.
Heute beginnt mein Wochenendkurs "Buchbinden". Darauf habe ich mich schon lange gefreut also fällt mir das Aufstehen um 7.00 Uhr nicht allzu schwer. Duschen, Müslifrühstück, Thermoskanne Tee kochen und ab zum Bahnhof. Um pünktlich um 10.00 Uhr in der VHS  zu sein, muss ich den Zug 8.15 nehmen. Denn leider waren nur noch Plätze in einem Kurs in einer VHS tief im Osten Berlins frei, also praktisch entgegengesetzt von meinem Wohnort.

Halb zehn an der U-Bahn Hellersdorf angekommen, habe ich mit Hilfe von Google die VHS gesucht. Tja, hätte ich den anderen U-Bahn-Ausgang genommen, wäre ich (Luftlinie) ihr praktisch gegenübergestanden. Natürlich habe ich  den falschen Ausgang genommen, drei Leute gefragt, bin praktisch einmal um den Block gelatscht, aber  trotzdem rechtzeitig dagewesen.

Nette Kursteilnehmer, sehr nette und kompente Kursleiterin. Begonnen haben wir mit Kleisterpapieren, um auch selbstgemachte Papiere als Bucheinband zu haben. Selbstverständlich gab es aber auch eine gute Auswahl von sehr schönen Carta-Varese und anderen Papieren.

Das Kleisterpapier machen ging ratzfatz und ich fand es klasse, das mache ich jetzt öfter.


Während die Papiere auf dem Flur zum trocknen ausgebreitet lagen, haben wir zuerst einen Buchblock gefertigt. Richtig aus mehreren Lagen geheftet und geklebt.

Anschließend den Einband, der dann kaschiert wurde. Ich habe mich, wie immer, zigmal verrechnet bei den Abständen von und zum Rand aber schlußendlich doch zwei Einbände hinbekommen, die jetzt über Nacht vor sich hin trocknen.

Um viertel vor fünf war ich fix und alle. Das war ein wirklich hochkonzentriertes Arbeiten. Also habe ich meine Sachen gepackt und dem Besten geappt, das ich nach Hause käme. Er schlug ein Treffen in der Stadt vor, das haben wir dann auch gemacht.

Der Weg zur U-Bahn hat dann nur ca. 3 Minuten gedauert, wenn man den Weg kennt, durch den kleinen Park und zack, ist man da, ein Klacks.
Dann erst U-Bahn gefahren, dann in die S-Bahn umgestiegen. Friedrichstrasse war ersteinmal Schluss. Verzögerung durch Notarzt-Einsatz. Also um gestiegen in die S1 um zu Schlosstrasse zu kommen. Und das war extrem nervig. Eigentlich wollte ich nur sitzen und in Ruhe abschlaffen und Bahn fahren. Aber nein, nicht am Samstag kurz vor sechs. Musikanten mit Dröhnverstärker und unsäglichen Gesängen "Ave Maria", und ein epischer und lauter Vortrag über Bettelbanden... Öffis in Berlin sind manchmal nicht die reine Freude.

Aber kurz nach sechs war ich dann endlich in Steglitz, der Beste schon auf dem Bahnsteig und wir sind die Schlosstrasse abgeklappert. Ziel war, außer Bummeln, schon die ersten Dinge für den töchterlichen Adventskalender zu besorgen. Bis jetzt gibt es einiges an Schminkzeug, vegane Lebkuchen (oberlecker), Tees und Ritter Sport-Täfelchen. Es wird also. Und eine Modellbahnabteilung mußte auch noch besorgt werden. Der Beste ist ein sehr toller Begleiter auf Einkaufstouren, da hat er sich einen Abstecher zur Modellbahnabteilung wirklich verdient.
Um acht bin ich dann mit brennenden Fussohlen auf den Beifahrersitz unseres Autos gesunken und wir sind gen Heimat.
Schnell noch den Rest-Quiche von gestern in den Ofen, Abend gegessen, Hund und Katzen gefüttert und jetzt schnell den Blog-Beitrag in die Tasten gehauen. Dann ist erst Sofa und dann Bett angesagt.
Morgen gehe ich ja wieder Buchbinden.
Gute Nacht.

Donnerstag, 3. November 2016

Foto des Tages, 1

Die tiefstehende Sonne leuchtet durch die Bäume.

Sterne und Zapfen

Im Netz gibt es einige Anleitungen für Sterne aus Butterbrottüten. Davon habe ich immer reichlich im Hause, also konnte ich mit meiner Nachbarin und Freundin loslegen. Die Tutorials haben nicht zuviel versprochen, es ist wirklich kinderleicht, superschnell gemacht und die Sterne sind wunderschön.



Dann waren die Tüten alle und weil wir so in Schwung waren, haben wir mit Zapfen weitergemacht. Ich habe vor Jahren mal einige Pappmaché Tannenzapfen gekauft, die sich  öffnen lassen (ähnlich wie die Papp-Ostereier). Ich hatte damals auch angefangen sie zu bemalen, bin aber nicht fertig geworden und so lagerten sie jahrelang in einer Kiste. Jetzt habe ich sie hervorgeholt, und wir haben angefangen, sie zu bemalen. Mit einer ebenfalls schon seit Jahren in der Farbkiste lagernden Farbe, die ich mal bei einem Ausverkauf erstanden habe. Liquid gold, ein Produkt aus Amerika.
Das Gold ist eher kupferfarben und die Farbe leider keine Acrylfarbe sondern lösemittelhaltig und stinkend. Löst bei mir normalerweise sofort Migräne aus. Aber wir haben flott gearbeitet und das vorläufige Ergebnis ist ganz schön geworden.
 und hier gemeinsam mit den vor Jahren bereits bemalten Zapfen am Dekoständer:
Etwas Verzierung wird noch draufkommen und dann kommen sie, endlich, auf den Markt.

Am Abend war dann noch mehr Bastelei im Atelier, schließlich wollen wir mit den Tütensternen unsere Veranstaltung schmücken. Und nebenbei wurden noch mehr Pläne geschmiedet, es wird spannend.

Mittwoch, 2. November 2016

Im Atelier

Der Fuß ist endlich wiederhergestellt, also bin ich diese Woche am Montag und auch heute endlich wieder im Atelier gewesen. Das Kreativhaus Rechenzentrum veranstaltet am 18.12. einen Weihnachtsmarkt, da muß ich noch richtig viel produzieren, sonst habe ich einen halbleeren Stand.

Hier aber schon die ersten Ergebnisse:
Ein Stapel kleiner Büchlein mit (austauschbarem) Notizblock.
Und dann habe ich auch einige Schachtel-Rohlinge gefertigt, die jetzt über Nacht trocknen und von zwei Schächtelchen mit Mosaikfliesen beschwert , bzw. mit Gummibändern zusammengepresst werden.

Morgen werde ich dann tagsüber zuhause arbeiten, aber am Abend ist , wie an jedem 1. Donnerstag im Monat, offenes Atelier und es gibt, auch wie immer, einen "Rundgang durch das Eckige" geführt von unserer Kulturmanagerin Anja. Und anschließend treffen sich noch einige von uns zur "Feinplanung" für den Weihnachtsmarkt und zum Deko basteln. Ich werde berichten.

Das Paradiesbuch ist .... fertig!

Dem Zeh geht es wieder besser, große Sprünge sind noch nicht drin, aber am (umfunktionierten) Esstisch kann ich schon wieder schöne Dinge erschaffen. Und so ist auch das Paradiesbuch endlich fertig geworden.

Aus der Schweiz erreichten mich ja auch noch Seiten, schön und kreativ, leider hatte ich keine Zeit mehr, diese zu verlinken, aber natürlich zeige ich sie hier:













Wie immer mit sehr eigenwilliger Bild-Anordnung.

Und so sah es auf dem Wandbord dann über die Wochen hinweg aus:




Schön war das.

So, seit ewig schlummert dieser Post auf dem PC. Es fehlten halt noch die Bilder vom Paradies-Buch. Mal fehlte das Licht, mal die Zeit.

Die Buchdeckel habe ich als Collagen gestaltet. Material hatte (und habe) ich ja mehr als genug vo n all den schönen Umschlägen, Innen wie Aussen.

Seht selber: Das Titelbild:


Umschlag Innenseite:


Die Rückseite:

Rückseite, Innen:



Das Binden fiel mir ziemlich schwer. Ein Probebüchlein für Skizzen hatte ich bereits gefertigt, das ist mir auch gut gelungen. Aber bei diesem ging fast alles schief, was nur schiefgehen konnte. Ich hatte noch eine zusätzliche Seite mit einer Tasche gefertigt, die all die Papierreste aufnehmen sollte, die ich für die Collagen nicht verarbeitet habe. Das Papier ist gleich beim Binden gerissen, also habe ich diese Seite einfachweggelassen. Dann habe ich es geschaft, trotz mehrmaligen Messens, die Löcher ungleich zu verteilen und zu guter Letzt ist die Rückseite verdreht, so daß die Schrift seitlich ist. Das sollte sie hier nicht sein. Ich habe geflucht und gezetert, aber passiert ist passiert ich zeige das Buch jetzt trotzdem:




Fazit: Es war eine große Herausforderung, manchmal anstrengend aber es hat mir viel Freude und Spass gemacht. Zur Advents-Mail Art habe ich mich bereits angemeldet.