Montag, 24. September 2018

Meine Traumreise


Als das Thema der diesjährigen Sommerpostkunst-Aktion veröffentlicht wurde, war ich ja hin und hergerissen. Zwischen Begeisterung und oh, Collage, das habe ich noch nie, das kann ich nicht, wie geht das denn?
Aber Herausforderungen sind dazu da, angenommen zu werden, also habe ich mich ans Werk gemacht.
Da ich in der glücklich (oder unklücklichen, je nachdem) Lage bin, über mehrere Arbeitsräume an mehreren Standorten zu verfügen, hab ich ersteinmal beschlossen, zu Hause im Gartenhüttchen zu collagieren und entsprechend Material aus dem Atelier in der Stadt und diversen Schränken im Haus zusammengekramt.
Meine erste Idee war, als Grundlage für die Traumreise ein Spielbrett zu nehmen und quasi den einzelnen Feldern Stationen einer Traumreise zuzuordnen. Das hat leider überhaupt nicht funktioniert. Ich habe auch gemerkt, daß es mir schwerfällt, ein Thema zu planen. Lieber arbeite ich aus dem Bauch heraus und spontan. Immerhin habe ich einiges doch im Skizzenheft ausprobiert, das war es dann aber auch schon an Planung.
Als Untergrund habe ich Graupappe verwendet die ich mit verschiedenen Acrylfarben grundiert habe und diese dann mit einem Rakel (Stück Plastik) wieder abgetragen habe (im Museum läuft gerade eine Richter-Ausstellung, das hat mich inspiriert). Das Ergebnis fand ich sehr toll, habe allerdings (spontan und so) nicht ausgerechnet, wieviel Material man denn so für 8 mal 15x 15 cm große Pappen benötigt. Jetzt habe ich seehr viel Untergrund, der dann wohl Buchdeckel werden möchte.
Anschließend habe ich mich ins Gartenhüttchen zurückgezogen (Grundiert wurde im Esszimmer) und geschnipselt und geklebt. Und es ist auch einiges von meinen Traumreisen eingeflossen: Pinguine, die ich in Chile beobachtet habe, Helgoland (war mal lange Jahre ein Traumreiseziel wg. James Krüss, als ich dann mit der Tochter da war war es eher eine Alptrumreise) und Strassen auf denen man in die Ferne geht.  Verwendet habe ich alte Atlanten, Seekarten, Reste von vergangenen Postkunst-Aktionen und jede Menge andere Schnipsel aus Büchern und Prospekten. Es hat unfassbar viel Spass gemacht und ich habe mich selber überrascht, was dabei herausgekommen ist. Alle Collagen sind unterschiedlich und ich habe sie verpackt und "blind" in die Umschläge gepackt.
Ich habe sogar daran gedacht, alle vorher zu fotografieren und zeige sie jetzt mal allesamt: