Sonntag, 5. Februar 2017

WMDEDGT

Fast hätte ich es vergessen, heute ist der fünfte und Frau Brüllen möchte wissen, was wir so den ganzen Tag machen.
Der Wecker hat ganz abscheulich früh gepiept, nämlich um sechs! Das ist für mich eh früh und am Sonntag sowieso. Hilft aber nichts, ich habe einen neuen Job, der fängt um zehn Uhr an, um halb fährt die Bahn und vorher muss der Hund raus. Das ist am Wochenende normalerweise die Aufgabe des Besten, aber der weilt in Uganda, also ich. Aufstehen, duschen, bisschen Farbe ins Gesicht und Müsli frühstücken. Hatte ich gestern abend vorbereitet, damit es schnell geht. Dann waaarm einpacken und Hunderunde. Es war gruselig. Wortwörtlich. Kalter, nebelverhangener Wald und ich immer Panik vor Wildschweinen. Um halb acht morgens ist das nicht so unwahrscheinlich und ich habe gesungen und gepfiffen, damit die sich bloss ins Dickicht verziehen. Ich hoffe dann immer, dass mich niemand hört.
Es wurde trotzdem eine grosse Runde und dann zeitlich  etwas knapp hinten raus. stiefel aus, mamtel, hut, schal aus, hund füttern, brotzeit und getränk einpacken, Stiefel wieder an, Schal und Jacke an, los.
Die Bahn kam pünktlich und beim umsteigen auf die Tram hatte endlich, endlich mal jemand Dienst, der die Schranken zwischen zwei Zügen kurz öffnet, so dass man zur Tram gehen kann und sie auch bekommt.
Mein neuer Arbeitsplatz ist im Museumsshop unseres Museums. Der Besucheransturm ist gross und ich war schwer beschäftigt, Poster zu rollen, einzutüten, auszupreisen, Kataloge nachlegen, Kunstpostkarten nachlegen, Bücher auspacken, Lieferscheine kontrollieren, auspreisen, nachlegen. Aber auch: nette KollegInnen und gutes Klima.
Um halb zwei dann mit Tram und Bahn wieder heim um den nächsten Hundegang zu absolvieren. Aber wenigstens nebelfrei und nicht ganz so gruselig.
Der Rest des Tages vergeht mit Haushaltskram und jetzt Tatortgucken. Atelier und Schachteln machen ist diese Woche etwas kurz gekommen, aber morgen wieder.